Die 60-er Jahre begannen mit einer deutlichen Verbesserung der Kleidungs- und Requisitensituation.
Die Regiearbeit wurde auf mehrere Schultern verteilt, was sich bis heute bewährt. Vorher gab es einen „Regieführer“, der für alle Stücke verantwortlich war. Aus dieser ehemals enormen Aufgabe erwuchsen viele Zwistigkeiten.
Der Brauch in den Pausen Musik zu spielen, wurde aus Kostengründen aufgegeben.
Es wurde eingeführt, die Schauspieler für eine besondere Anzahl von Auftritten zu ehren, was aber zunächst nicht zu vielen Ehrungen führte, da viele Stücke nur ein oder zwei Mal aufgeführt wurden.
Ein ehrenvolles Ende fanden die 60er Jahre, als der Verein 1969 Hauptpreisträger des Bayerischen Rundfunks war, beim Wettbewerb „Laienbühnen spielen um die Wette“. Wenige Jahre später, als in relativ kurzer Zeit einige wesentliche Stützen des Vereins verstorben waren, stand sogar die Auflösung des Vereins zur Debatte. Dann aber wuchs der Theaterverein allmählich auf 30 später auf 40 Mitglieder an. Das entlastete zwar die einzelnen, die Besetzungsprobleme wurden aber nicht wirklich geringer. Was auffällt: Die jugendlichen Liebhaber wurden immer weniger. Wie ein großer Teil der Theatervereine litten und leiden die Penzberger Theaterer bis heute unter chronischem Männermangel.
Da spätestens jetzt das Telekommunikationszeitalter anbrach, wurde der Vereinsdiener überflüssig, dessen Aufgabe es vorher in erster Linie war, Informationen weiterzugeben.
Der Verein trat 1975 dem Dachverband für Volksspielkunst Bayern bei und versuchte somit der Tatsache Rechnung zu tragen, dass das allmählich fernsehverwöhnte Publikum auch offensiver Qualität einforderte. Durch Fortbildungen konnte dem Rechnung getragen werden. Außerdem wurde es rechtlich immer komplizierter einen Verein zu führen. Der Dachverband konnte da Unterstützung anbieten. Die Anstrengungen waren nicht umsonst. Für das Jahr 1977 konnte der Verein Rekordbesucherzahlen von 5400 Personen verbuchen bei 6 Inszenierungen mit insgesamt 12 Aufführungen. Bei der Stückauswahl bemühte man sich zunehmend darum verschiedene Zielgruppen anzusprechen.
„ Das Geheimnis der Müllerin“, „Die Witwen“, „Georg Jennerwein“, und „Der Bauerndiplomat“ waren die meist gespielten Stücke dieser Jahre.
1976 betrat Paul Herdrich als Vorstand die Bühne. Er sollte mit 18 „Dienstjahren“ der mit Abstand am längsten tätige Vorstand werden.