Aller guten Dinge sind drei… denn genaugenommen war es der dritte Anlauf der Jugendgruppe, „Pippi plündert den Weihnachtsbaum“ aufzuführen. Weil es ein Unding gewesen wäre, die Lampenfieberer nochmal ohne Aufführung aus den Proben zu entlassen, hatten wir uns entschieden, das Weihnachtsfest auf kurz vor Ostern zu verlegen. Das bot sich auch deshalb an, weil die Termine des Starkbieranstichs in der Stadthalle zur Verfügung standen; daran hatten wir uns nämlich coronabedingt wieder nicht gewagt.
Die Rechnung ging auf. Die Vorstellungen waren voll, das Publikum störte sich nicht daran, dass draußen gerade der Frühling erwachte und die Schauspieler waren mit sichtlicher Spielfreude am Werk. Hatte ihnen die Pandemie doch mit den wiederholten Probenanläufen fast den Verstand geraubt.
Pippi kam erfrischend und echt rüber, auch ihre Freunde, ihr Hund und wer sonst noch so über die Bühne wirbelte haben ihre Premiere mit Bravour gemeistert. Premiere? Bühnenerfahrung haben die meisten schon genug, allerdings war es das erste Lampenfieber-Stück auf der großen Stadthallenbühne. Dort muss man anders spielen, lauter sein. Kein Problem. Das Publikum ging begeistert mit, als Pippi mit dem Weihnachtsbaum tanzte, Süßigkeiten einkaufte, Freunde mit Geschenken versorgte, einen Hund bei sich aufnahm und mit links alles Böse überwand.
Ein gelungenes Bühnenbild mit Liebe zum Detail und die Teams hinter der Bühne unterstützten sie dabei. Gerne wieder – Vielleicht das Krümelmonster plündert das Osternest zu Christi Himmelfahrt? (gp)