Doctor Döblingers Kasperl und die warme Wollstrumpfhose
Regie: Hannes Lenk
„Alle miteinand schrein Kasperl Kasperl“ so versuchen alle SchauspielerInnen den Kasperl hervorzulocken. „Kimm ja scho“ so die Antwort und schon steht er auf der Bühne. Das Besondere: Kasperl ist nicht wie bei Doctor Döblinger üblich eine Handpuppe. Auf der Bühne unseres Theaters stehen dieses Mal die jungen Erwachsenen des Vereins.
Kasperl darf Ferien machen und macht sich mit Seppl auf den Weg in den Wald. Doch Großmutter bekommt zuvor noch Besuch vom König mit seinen Hofmusikanten. Er bittet sie auf seinen Sohn den Jochen aufzupassen. Den schickt die Großmutter gleich mit Kasperl und Seppl mit. Blöd nur, dass dieser Jochen gar keine Lust hat und so beschließen Kasperl und Seppl eine Prinzessin zu finden um Jochen loszuwerden. Im Wald treiben sich aber auch Zauberer Wurst und sein Neffe Wänzrödel herum. Der Zauberer, der auf seinem Schloss immer friert, ist sichtlich genervt vom Verstecken spielen und fängt sich daher lieber Prinzessin Heike die im Wald sauber machen will. „Perfekt zum Wärmen“ denkt er sich und hält sie gleich auf seinem Schloss gefangen. In der Zwischenzeit taucht der König wieder auf, da sein Sohn seine warme Wollstrumpfhose vergessen hat. Ohne die kann er nicht bleiben und der König beschließt den Buben nachzugehen. Am Ende landen alle auf dem Schloss des Zauberers und bekommen, was sie suchen. Der Zauberer eine ihn wärmende Wollstrumpfhose, Jochen eine Prinzessin und Kasperl und Seppl ihre Ruhe.
Unter der Regie von Hannes Lenk, der mit dem Kasperl sein Regie-Debüt feiert, verzauberten die jungen Erwachsenen das Publikum und nahmen sie mit in die Kasperlwelt wie sie jeder, ob jung oder alt, zu gut kennt. Mit dem Unterschied, dass auch die Lachmuskeln der Erwachsenen nicht zu kurz kamen. Sei es durch Jochen, der mit „A Püh“ immer für einen Lacher sorgt oder die Klorolle, die Kasperl unbedingt zum Zelten einpacken muss. Natürlich hatten auch die Kinder ihre Einsätze wenn Kasperl mal nicht weiterwusste. Einzigartig auch die Musikanten, die von Auftritt zu Auftrifft schlapper wurden und am Ende mehr falsche als richtige Töne spielten.
Am Ende waren die Vorstellungen immer ausverkauft und das Stück wurde mit tosendem Applaus belohnt was sich die junge Truppe redlich verdient hat.