Das Stück wird oft als „Lehrstück ohne Lehre“ bezeichnet. Denn das Ergebnis ist ebenso nutzlos wie vermeidbar. Gottlieb Biedermann, lässt sehenden Auges Brandstifter in sein Haus, um von ihnen verschont zu werden. Willensschwach und ängstlich ist er nicht in der Lage dem Treiben Einhalt zu gebieten. Am Ende brennt sein Haus und die ganze Stadt.
Das Stück entlarvt präzise eine Geisteshaltung, die der Technik des Totalitären zum Erfolg verhilft. Bidermann und die Brandstifter – eine politische Parabel, die ihre kritische Kraft nicht aus der Entlarvung der Lüge bezieht, sondern aus der Inszenierung der biedermännischen Wehrlosigkeit gegenüber Verbrechern, die von Anfang an sagen, was sie wirklich wollen.