Schon am Titel sieht man, wie schnelllebig unsere Zeit ist, müsste die Komödie doch heute eher „Chill mal deine Basis!“ heißen. Auch ansonsten haben sich die Zeiten geändert, aber das Thema ist immer noch das Gleiche: Der Generationenkonflikt. Wenn die Brut das Gammelfleisch und das Gammelfleisch die Brut nervt. Wenn Papa Bröselmeier sich mit dem Sohn fetzt, ihn gar rausschmeißt, weil dieser nicht so ganz seinem kleinbürgerlichen Beamtengeist entspricht und die liebende Mutter dann in die Presche springen muss, um alle wieder zusammenzubringen. Interessant nur, dass Vater und Sohn die gleiche Sturheit verbindet … der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Und interessant, wenn der gammelige langhaarige Bombenleger und Sohn Charly einen ziemlichen Sinneswandel hinlegt, als eine Frau in sein Leben tritt.
Bäckermeister Gustl ist gerade dabei seine Bäckerei zu ruinieren. Da er sich für einen begnadeten Sänger hält, lässt er seine Stimme von einem drittklassigen Musiker ausbilden. Die restliche Familie steht kurz vor dem Auszug und einem Nervenzusammenbruch. Es kommt zu verschiedenen Verwirrungen. Der Bäcker geht auch noch einem windigen Manager auf den Leim. Die Ehefrau kommt im letzten Moment wieder zurück und bringt alles doch wieder ins Lot. Der Bäckermeister ist geläutert.
Das Stück wurde von den Oberlandlern uraufgeführt. Das Thema ist nicht ganz neu, aber es war neu, dass es in der aktuellen Zeit daher kam, nicht so sehr im Gewand eines nicht mehr nachfühlbaren Bauern-Dramas. Ein Theater, über zwei vom Glück Verfolgte, die aber schneller waren.
Der reiche Bauernsohn Franz und die junge Dorflehrerin Christl schwelgen in großer Liebe, aber der Vater von Franzl hat längst entschieden, dass nur eine reiche Bauerntochter als Frau in Frage kommt.
Der „Jackele“ ist das behinderte Kind der ledigen Magd Theres. Der Vater, ein reicher Bauernsohn und später Bürgermeister, hätte die Magd sogleich geheiratet, aber in der Zeit (1918) ist daran nicht zu denken. Die Mutter verschweigt den Namen des Vaters und bringt die Dorfgemeinschaft dazu, Mutter und Kind aus dem Dorf vertreiben zu wollen. Großbauer Dummler treibt das böse Spiel an – aus durchsichtigen Gründen. Er will sich den Grund, auf dem die ledige Magd mit ihrem Sohn wohnt aneignen. Der Bürgermeister sieht dies anders …
Die Flurbereinigung beginnend ab den 60er / 70er Jahren war nicht die erste Maßnahme dieser Art, hatte es doch durch das Erbrecht immer wieder große Zersplitterung in den Ackerflächen gegeben. Aber in seiner konsequenten Durchführung und seinem Umfang, auch in seinem Wahn Flächen zu drainieren, Hecken zu zerstören, Bäche zu verrohren, war es doch einschneidend.
Auch die Verwerfungen in den Dorfgemeinschaften waren groß.