Familie Wiesner lebt in einer Kellerwohnung. Durch das Fenster zum Flur holt sich Anni die Welt in ihre Wohnung. Das Fenster vebindet sie mit Nachbarn und Straße.
Anni lebt für ihren Wunsch, dass es ihre Kinder einmal besser haben sollen. Ihre Familie tut ihr den Gefallen: Helene ist in Amerika gut verheiratet, Herbert studiert Medizin, Inge soll eine aufstrebende Tänzerin werden … meint die Mutter. Als Helene eines Tages unerwartet, mittellos und mit ledigem Kind vor dem Fenster zum Flur steht, bricht Annis Lebensgebäude wie ein Kartenhaus zusammen. Alles lehnt sich plötzlich gegen die Mutter auf, die immer so gern Schicksal spielte; aus gutem Willen zwar, doch mit fragwürdigem Erfolg.
Spät, doch nicht zu spät muss sie erkennen, dass jeder Mensch sein eigenes Leben führen will und muss, und dass sich das Schicksal nicht dirigieren lässt…
Dies war nach 1988 die 2. Oberlandler-Inszenierung dieses Stückes.