Michael Ende hat diesen mystischen Stoff Anfang der 80er Jahre aufgegriffen. Einzelne Handlungsstränge der alten Sage wurden neu geknüpft und von Michael Ende in die Zeit vor und während des Dreißigjährigen Kriegs verlegt.
Im „Goggolori“ bekämpfen sich drei Figuren unterschiedlicher geistiger Positionen unversöhnlich. Zum einen die Ullerin, eine Dorfhexe, die notfalls auch mit dem Teufel paktiert. Ihr gegenüber der Einsiedel, als Vertreter der christlichen Kirche, und letztlich der „Goggolori“, der eine erdgebundene Macht repräsentiert. Seine weiße Magie zeigt das Naturhaft-Heidnische aus der keltischen Denkweise.
Dazwischen stehen die Menschen mit der Familie des Webers Irwing. Der Weber und Bauer Irwing schließt mit dem Waldschrat einen Pakt. Dafür soll reiche Feldfrucht, Glück im Handel und in der Familie beschert werden. Dem Goggolori wird im Gegenzug alles verpfändet, was als Erstes aus diesem Vertrag erwächst. Der Weber Irwing hält sich solange an das Abkommen, bis er seine einzige Tochter Zeipoth dem Waldschrat überlassen soll. Hier endet das konfliktfreie Miteinander und im märchenhaften Geschehen beginnt ein tödlicher Kampf. Es geht um das Mädchen Zeipoth und ihre Liebe und die Liebe zu ihr. In acht spannungsreichen und dramatischen Bildern sind darin alle Mächte verwickelt.
Die aufwändige Inszenierung wurde durch die Gruppe „Musica Burana“ mit traditionellem bayerischen Liedgut begleitet, das Franz Schesser für unsere Zwecke neu bearbeitet hatte.