Thoma, der sich sein Leben lang gegen Doppelmoral und Heuchelei stemmte, begann das Stück zu schreiben, als er gerade eine sechswöchige Haftstrafe verbüßte. Sein Vergehen war ein Gedicht gegen die „Sittlichkeitsprediger in Köln am Rheine“, das 1904 im Simplicissimus erschienen war.
Im Stück zieht die Verhaftung einer zweifelhaften Dame große Kreise. Der eifrig mit Nachforschungen beschäftigte Polizeiassessor kommt nicht so recht voran, weil der Erbprinz selbst an der geräuschlosen Bereinigung der Angelegenheit sehr interessiert ist. Auch der Vorsitzende des neuen Sittlichkeitsvereins ist dummerweise in den Fall verwickelt. Am Ende wird die zweifelhafte Dame auch noch mit Schweigegeld ins Ausland gebracht, um den öffentlichen Skandal zu umschiffen.